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![Springer, 18.05.2010 11-54-36 Springer, 18.05.2010 11-54-36](../assets/images/Springer__18.05.2010_11-54-36.JPG)
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![Springer 02.04.2010 15-31-43 Springer 02.04.2010 15-31-43](../assets/images/Springer_02.04.2010_15-31-43.JPG)
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Am Hauptwegekreuz des Friedhofs befindet sich das aus einem riesigen Findling bestehende Grabmal der Familie Springer. AuĂer dem Errichter des Grabmals, KapitĂ€n Springer, sind darauf 4 weitere Personen verzeichnet.
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Frieda, Anna Mathilde Springer, geb. Spille |
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*05.01.1886 |
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+07.07.1912 |
Kapt. Johann Springer |
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*30.08.1858 |
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+29.04.1939 |
Christine, Marie Springer, geb. Geerdes |
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*30.09.1857 |
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+12.12.1939 |
Johannes, Hermann (Hans) Springer
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*21.12.1883
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+07.03.1955
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Lucie, Margargarethe, Elisabeth Springer, geb. Seeger |
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*20.06.1892 |
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+14.03.1976 |
Liselotte Springer (nicht auf dem Grabstein verzeichnet)
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* 1911
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+30.06.1987
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![Springer27.12.2010 13-00-40_2 Springer27.12.2010 13-00-40_2](../assets/images/Springer27.12.2010_13-00-40_2.JPG)
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Kapt. Johann Springer war der Sohn des FĂ€hrpĂ€chters Harm Springer, dessen Grabstein ebenfalls auf diesem Friedhof steht. Er ist zunĂ€chst als KapitĂ€n zur See gefahren, zumeist auf so genannten "Downeastern" also Segelschiffen, die auf nordamerikanischen Werften gebaut worden waren und dann secondhand von Bremer Reedereien erworben wurden und meistens in der Petroleumfahrt eingesetzt wurden. d.h. sie transportierten in FĂ€ssern das leicht entzĂŒndliche Rohöl von Nordamerika (meistens Philadelphia) nach Bremerhaven/GeestemĂŒnde. Dampfer konnten damals fĂŒr diese gefĂ€hrliche Fracht noch nicht eingesetzt werden.
Springer fĂŒhrte folgende Schiffe (nach: Wolfgang Walter: Downeasters und Nova-Scotians. Amerikanische und kanadische Segler von der Weser, Hamburg 2003) :
- um 1881: Vollschiff BREMERHAVEN ex James Montgomery, (Reederei Schilling & Meinke, Bremerhaven);
- 1888-1892: Vollschiff CUBA (Schilling & Meinke);
- 1893: Vollschiff ELVIRA es Sovereign of the Seas (J.D. Bischoff, Vegesack);
- 1894-1895: Vollschiff CAMELIA ex Genevieve Strickland (D. Schilling, Bremen);
- 1896-1898: Vollschiff ELSE ex Premier (Carl J. Klingenberg & Co, Bremen), gestrandet im Januar 1898 vor Hoek van Holland.
- 1898-1903: Bark ELSA ex Portland Lloyds (Carl J. Klingenberg & Co).
Nach dem Ersten Weltkrieg scheint er dann in Hamburg-Lokstedt seine Spedition gegrĂŒndet zu haben, die sein Sohn Hans bis zum Zweiten Weltkrieg weiterfĂŒhrte. Im Briefkopf die schwarz-weiĂ-rote Reichsflagge mit dem Vegesacker Ortswappen (Bremer SchlĂŒssel / Hanseatenkreuz).
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Grabmal:
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![Springer, 18.05.2010 11-37-50 Springer, 18.05.2010 11-37-50](../assets/images/autogen/a_Springer__18.05.jpg)
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2010 wurde im GĂ€rtnerhaus eine Bronzeskulptur wieder aufgefunden, die zum Springergrab gehört. Sie wurde dort möglicherweise wĂ€hrend des letztern Weltkrieges schĂŒtzend versteckt.
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![Springer 17.06.2010 17-16-59 Springer 17.06.2010 17-16-59](../assets/images/autogen/a_Springer_17.06.jpg)
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![Springer 17.06.2010 17-18-43 Springer 17.06.2010 17-18-43](../assets/images/autogen/a_Springer_17.06_1.jpg)
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Die “Trauernde” wurde aus ihrem Versteck geborgen und zur Inspektion in die Friedhofskapelle gebracht. Im Oktober 2010 wurde die schöne Figur mit den Mohnkapseln in der Hand wieder an Ihrem ursprĂŒnglichen Platz am Springergrabmal aufgestellt.
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![Springer2011-07-27 11-47-00 Springer2011-07-27 11-47-00](../assets/images/Springer2011-07-27_11-47-00_.JPG)
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![Springer2011-07-27 11-48-48 Springer2011-07-27 11-48-48](../assets/images/Springer2011-07-27_11-48-48_.JPG)
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![Springer2011-07-27 11-47-23 Springer2011-07-27 11-47-23](../assets/images/Springer2011-07-27_11-47-23_.JPG)
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![Springer2011-07-27 11-49-37 Springer2011-07-27 11-49-37](../assets/images/Springer2011-07-27_11-49-37_.JPG)
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![Springer2011-07-27 11-49-15 Springer2011-07-27 11-49-15](../assets/images/Springer2011-07-27_11-49-15_.JPG)
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![Springer2010-11-11 12-59-00_th Springer2010-11-11 12-59-00_th](../assets/images/autogen/a_Springer2010-11-11_12-59-00_th.jpg)
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![Springer2010-11-11 13-00-15_th Springer2010-11-11 13-00-15_th](../assets/images/autogen/a_Springer2010-11-11_13-00-15_th.jpg)
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![Springer27.12.2010 13-03-22 Springer27.12.2010 13-03-22](../assets/images/Springer27.12.2010_13-03-22.JPG)
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![Springer27.12.2010 13-02-23 Springer27.12.2010 13-02-23](../assets/images/Springer27.12.2010_13-02-23.JPG)
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Nachforschungen haben ergeben, dass das Grabmal Anfang 1913 errichtet wurde und dass die Nachfahren auf einen Erhalt der GrabstĂ€tte Wert legten. Die Skizze zeigt, dass der Steinhauer Martin BrĂŒnjes zunĂ€chst eine andere Figur (mit einem Kreuz) vorgesehen hatte. Woher die endgĂŒltige Bronzefigur stammt und wer sie entworfen hat konnte (noch) nicht ermittelt werden.
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Mohnkapseln: Die Trauernde hĂ€lt zwei Mohnkapseln in der Hand. Die Darstellung von Mohnkapseln auf Grabmalen geht auf die griechische Mythologie zurĂŒck. Sie ist vielfach auf christlichen und jĂŒdischen Friedhöfen zu finden. Mohn steht sowohl als Zeichen des ewigen Schlafes und der TrĂ€ume (aufgrund seiner narkotisierenden Wirkung) als auch der Auferstehung oder Wiederkehr (MohnblĂŒten).Belebt wird diese Symbolik durch ein Gedicht aus dem 1. Weltkrieg von John McCrae ĂŒber die blutgetrĂ€nkten Felder in Flandern auf denen nach den Schlachten der blutrote Mohn erblĂŒhte und durch einen Gedichtband von Paul Celan "Mohn und GedĂ€chtnis" in dem er den Holocaust als Ăberlebender der Shoa verarbeitet. |
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Roter MohnLeuchtender! Die wilden Winde ĂŒbersteht dein Leuchten nicht, aber leih’ mir, dass ich’s binde dein ErglĂŒhen zum Gedicht.Nicht dass davon je geblieben wĂ€r dein Bild, das Rot darin! Immer, was wir herzlich lieben, geht dahin, wie Rauch dahin.Johannes Bobrowsk |
![Mohn 2011-06-29 12-43-11 Mohn 2011-06-29 12-43-11](../assets/images/Mohn_2011-06-29_12-43-11.JPG)
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